Bolerojacke – a bolero jacket

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Im vergangenen Jahr habe ich meinen ersten offiziellen Näh-Auftrag angenommen. Ich habe nicht so viele Bilder vom Fortschritt gemacht, wie ich wollte, aber die paar, die ich habe, will ich gerne teilen. Ganz am Ende gibt es außerdem ein paar Bilder der wunderschönen Braut in meinem Werk, was mich ganz außerordentlich stolz macht!

Die Frau meines besten Freundes hat mich gefragt, ob ich ihr für ihre Hochzeit ein Jäckchen zu ihrem Brautkleid nähen könnte. Die freie Hochzeit hatte das Motto Steampunk (ich hatte es schon mal erwähnt…) und die Braut hatte genaue Vorstellungen, die sich von der Stange nicht erfüllen ließen. Da bis zur Hochzeit genug Zeit war, habe ich zugesagt, denn im schlimmsten Fall wäre das Projekt nichts geworden und man hätte noch etwas kaufen können. (Was nicht bedeutet, dass ich jetzt Auftragsarbeiten annehme, ich betrachte das als Ausnahme!)

Das Jäckchen sollte cremefarben sein und damit zum Kleid passen, aber braune Akzente haben, die zum Hütchen passen, das sie tragen würde. Von der Form her sollte es ein Bolero mit halblangen Ärmeln werden. Außerdem sollte es offen getragen werden und keinen Verschluss haben. Wir haben ein bisschen nach Schnittmustern gesucht, aber nicht das perfekte Muster gefunden, weshalb ich auf die wilde Idee kam, ihr das Jäckchen direkt auf den Leib zu schneidern – das hatte ich ja schon ein ganzes Mal gemacht, was sollte also schiefgehen.

Die Braut schickte mir verschiedene Bilder mit den Details, die ihr gefielen und auf meine Bitte hin eine Zeichnung ihres perfekten Jäckchens, so dass ich wusste, worauf wir hinarbeiten.

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Die Skizze, die L. gemalt hatte – so wusste ich, wie das Endergebnis aussehen soll. This was the sketch I worked from.

Wir haben uns dann im November getroffen, ich habe etwas einfache Baumwolle zur Hand genommen und wild drauf los gesteckt. Die perfekte Form war schnell gefunden, denn ein Bolero-Jäckchen ist kein Hexenwerk. Um eine perfekte Passform zu erreichen habe ich im Rücken zwei wunderschöne Teilungsnähte gesteckt, die man auch bei viktorianischen Kleidungsstücken findet – ein Detail, das also perfekt zum Thema passte. Im Laufe des Nachmittags wurde zu meinem großen Glück immer klarer, dass wir genau die Form erreichen, die sich L. wünschte und ich konnte final zusagen, ihr das Jäckchen für ihre Hochzeit zu nähen.

Im Dezember haben wir uns dann getroffen und ihr Brautkleid durch einige Stoffläden in Mainz getragen, um den perfekten Stoff zu finden. Ich war sehr nervös und habe mich bemüht, so viele Aspekte wie möglich zu berücksichtigen. Wir haben den Stoff bei künstlichem Licht und bei Tageslicht mit dem Kleid verglichen. Ich habe ihn gemeinsam mit dem Kleid mit Handyblitz fotografiert, da ich von Fällen weiß, in denen der Blitz eine bittere Wahrheit offenbart und der Stoff auf einmal nicht mehr zum Kleid passt. Letzen Endes sind wir bei Karstadt fündig geworden und haben dort den perfekten Stoff mit leichtem Stand und etwas Dehnbarkeit in absolut gleichen Farbe ergattert. Futter und Garn kamen noch mit, außerdem ein brauner Organza für die gewünschten Rüschen.

Meine größte Herausforderung hatte ich dann, aus dem Probestück ein Schnittmuster zu erstellen. Ich wollte ein echtes Schnittmuster haben und musste reichlich darüber grübeln. Da es hier um eine absolute Maßarbeit ging, waren die Teile natürlich auch nicht gleich, wie man auf diesen Bildern hervorragend sehen kann. Ist es nicht spannend, wie man da erst wirklich sieht, dass kein Körper einfach gespiegelt werden kann? Erschwerend kam hinzu, dass L. im Gegensatz zu mir ein absolut zierliches Persönchen ist und die Probestücke weder mir noch meiner Schneiderpuppe passten – an einem Punkt habe ich eine Kollegin gefragt, ob sie den Zwischenstand anprobieren kann, da L. zwei Stunden von mir entfernt wohnt. Wir haben uns insgesamt nur drei Mal getroffen!

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Das auseinandergenommene Probestück… The first mockup after I took it apart…

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… und das finale Schnittmuster, das sich noch einmal leicht verändert hat. ... and the final pattern with all the additional changes.

Um die Ärmel habe ich mich etwas gedrückt. Irgendwann bin ich über ein wunderbares Video von Kleider für Julia gestolpert, das hervorragend erklärt, wie man sich selbst ausmessen kann und aus den Maßen dann ein Ärmel-Schnittmuster erstellt. Dieses Video habe ich L. geschickt, damit sie ihre Maße nehmen kann. Aus den Angaben habe ich dann ein Schnittmuster erstellt, das zu meinem allergrößten Erstaunen perfekt in mein Probestück passte. Wie sich herausstellte, hatte sich die Braut vermessen und die Ärmel waren viel zu eng, aber das ließ sich leicht beheben. So sah das Schnittmuster aus, nachdem ich es erst erstellt und später angepasst hatte. Die Mehrweite in der Armkugel, die durch die Anpassung entstanden ist, habe ich gerafft und so einen kleinen Puffärmel-Effekt erzielt, der letzten Endes ein weiteres Detail war, das perfekt zum Thema gepasst hat.

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So wird aus einem viel zu schmalen Ärmel ein passender Ärmel. Die Linie vom Karopapier habe ich beim Zuschnitt einfach nach unten verlängert. This is the pattern after I turned it from too tight to just right. I just extended the lines from the checkered paper down.

Im Januar haben wir uns zum dritten Anprobieren getroffen. Ich hatte ein letztes Probestück genäht, um die Passform und mein Schnittmuster zu prüfen, ehe ich den guten Stoff anschneiden wollte. Bei der Anprobe stellte sich heraus, dass die Ärmel zu eng sind, was wir direkt angepasst haben. Im Beisein der Braut war ich dann soweit, den eigentlichen Stoff anzuschneiden und habe die Basis des Jäckchens genäht. An diesem Tag hatte L. dann das erste Mal die Gelegenheit, sich so zu sehen, wie sie auf ihrer Hochzeit aussehen würde. Wir haben gemeinsam ihre Schuhe ausgewählt, ihren Schmuck angepasst, ihrem Kleid noch Träger angenäht und die Rüschen so am Jäckchen festgesteckt, dass sie das ganze Ensemble tragen konnte. Als sie dann feststellte, dass das Ergebnis genau das war, was sie sich erhofft hatte, ging mir wirklich das Herz auf!

Die Grundform des fertigen Jäckchens war somit fertig und es ging an die Feinarbeit. Den Organza habe ich in breite Streifen geschnitten und gefaltet und gerüscht, so dass die Rüschen doppelt lagen und einen guten Stand hatten. Die Rüschenstreifen habe ich übrigens mit der Overlock versäubert, weil sie so fürchterlich am ausfransen waren. Für ein ordentliches Innenleben des Jäckchens habe ich komplett für alle Kanten Belege gemacht. Die Rüschen wurden zwischen Jacke und Beleg eingenäht, damit sich ordentliche Kanten ergeben.

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Fertig eingenähte Rüschen! The finished ruffles!

Mit dem Futter habe ich mich sehr schwer getan, denn wie man Futter einnäht habe ich bis heute nicht richtig verstanden. Mit dem Ergebnis war ich am Ende trotzdem recht zufrieden – und musste es dann doch eine Woche vor der Hochzeit wieder komplett raustrennen, weil es das Jäckchen zu eng gemacht hat! Dabei hatte ich so eine wunderschöne Handnaht für die Wendeöffnung gezaubert…

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So eine feine Handnaht… wenigstens habe ich ein Bild davon! At least I have a picture of the tiny, perfect stitches that finished the lining before I ripped it out!

Damit das Jäckchen trotzdem ein halbwegs hübsches Innenleben hatte habe ich zwei Tage vor der Hochzeit eine Hongkong-Versäuberung vorgenommen. Bei dieser Methode werden alle offenen Nähte mit Schrägband eingefasst, was sehr hübsch aussieht – zumindest in der Theorie, wenn man es nicht erst als letzten Schritt macht. Das Ergebnis ist in Ordnung, aber nicht mehr. Aus Zeitgründen habe ich das Schrägband mit der Maschine eingenäht, von Hand hätte ich es ordentlicher hinbekommen. Aber letzten Endes waren alle offenen Nähte verdeckt, darauf kam es ja an. Und das Innenleben sieht eh fast niemand!

Und dann war es endlich soweit und das Bolerjäckchen hatte seinen großen Auftritt!

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Was ich mir übrigens nicht nehmen lassen konnte, war mein Etikett einzunähen! Dank der tollen Fotografen gibt es sogar ein Bild von mir mit dem fertigen Werk, nachdem es Abends irgendwann zum Tanzen abgelegt wurde:

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Und zu guter Letzt noch ein paar Impressionen des Jäckchens – der Dank für diese Bilder sowie die beiden letzten geht an Inna und Fabian Kromlinger vom Fotostudio Kromlinger in Raunheim. Die beiden sind den ganzen Tag vor Ort gewesen und haben von den Vorbereitungen bis hin zur Feier unzählige schöne Bilder gemacht!

 

 

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Fazit: ich bin wirklich sehr sehr stolz auf das, was ich da genäht habe. Ich konnte der Frau meines besten Freundes, die ich durch diese Aktion sehr lieb gewonnen habe, einen großen Wunsch erfüllen.

Ich bin stolz, dass ich das Motto und die Vorlage gut getroffen habe. Meine noch bescheidenen Nähkünste wurden sehr gefordert, was mir aber sehr viel Spaß gemacht und mich viel gelehrt hat. Ich würde vieles wieder genau so machen, manches ganz anders. Die Braut hat wunderschön ausgesehen und zum Teil bin ich dafür verantwortlich. Alleine, das sagen zu können, ist ein wahnsinnig gutes Gefühl!

Liebe Lilia und lieber Daniel, vielen Dank, dass ich Teil eures besonderen Tages sein durfte! Ich wünsche euch ein Leben voller Glück und Zufriedenheit miteinander!

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Was kostet die Welt?

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Es gibt einen Punkt, den ich bisher selten erwähnt sehe: was kostet denn eigentlich so ein historisches Kostüm?

Die einzige Diskussion, die man immer mal wieder findet, sind Kostümer*innen, die sich darüber auslassen, dass sie jemand bittet, mal eben für 100 € ein komplettes Kostüm oder Cosplay für eine beliebige Person zu schneidern. Tatsächlich ist wohl ganz vielen Menschen der Wert nicht bewusst, der in so einer Arbeit steckt.

Mir geht es hier aber jetzt gar nicht um die Stunden, sondern um den reinen Materialwert.

Wir, die wir historische Gewänder herstellen, wollen wie jeder andere auch am liebsten Schnäppchen machen, wenn wir ein Projekt planen, aber das ergibt sich einfach nicht immer. Deshalb will ich heute mal so ehrlich, wie es mir möglich ist, darstellen, was mich mein letztes Kostüm, mein viktorianisches Kleid 1885, gekostet hat.

Schnittmuster – für drei Schnittmuster (Tournüre, Rock und Oberteil) habe ich bei Nehelenia Patterns 47 € bezahlt. Hätte ich hier sparen können: Wahrscheinlich nicht. Die Schnittmuster sind alle von Truly Victorian, die ihre Schnittmuster nach Original-Kleidern herstellen. Es gibt sicher ähnliche und günstigere Schnittmuster für Kostüme, aber ein bisschen Authentizität wollte ich schon haben.

Korsett – für mein Korsett von Prior Attire habe ich 284,97 € bezahlt. Für ein echtes Korsett nach zeitgenössischen Vorbildern halte ich das für nicht sehr teuer, sondern absolut angemessen, zumal es aus eine kleinen Studio kommt, in dem Izabela ganz alleine in Handarbeit historische Kleidung herstellt. Hätte ich hier sparen können: auf jeden Fall. Ich hätte ein billigeres Korsett von der Stange kaufen können. Die Gefahr, dann aber minderwertigere Ware zu bekommen, die nicht gut sitzt und somit vermutlich sogar unangenehm bis schmerzhaft ist, ist aber hoch. Außerdem hätte ich mir wie bei allem anderen beibringen können, wie Korsette hergestellt werden und es selbst nähen können. Die Materialkosten halten sich dann vermutlich sehr in Grenzen. Aber ich wage keine Vorhersage, wie das Ergebnis ausgesehen hätte…

Sonstige Unterwäsche – ich habe auf Amazon relativ günstig sechs Meter einfache naturfarbene Baumwolle erstanden, die mich 35,94 € zzgl. 4,90 € Versandkosten gekostet  hat. Die sechs Meter habe ich komplett für Unterkleid, Tournüre und Unterrock verwendet. Fünf Meter Stahlband sowie die passenden Endkappen für die Tournüre lagen bei 11 €, zzgl. 6 € Versandkosten (in einem Paket mit den Schnittmustern). Das Schrägband, durch das die Stahlbänder geführt wurden, hatte ich von einem anderen Projekt über, bewerte ich also als kostenlos. Hätte ich hier sparen können: eher nicht, hier bewege ich mich vermutlich bereits am unteren Ende der Preisschiene.

Wildseide – für die unglaublich schöne Wildseide habe ich insgesamt 237,60 € bezahlt, Versandkosten waren inkludiert. Hätte ich hier sparen können: auf jeden Fall. Wenn auch nicht an der Menge – ich habe 12 Meter Stoff bestellt und ca. 11,5 Meter verbraucht – so doch bestimmt am Material. Ich hätte mich beispielsweise für Polyestertaft, wie man ihn für Dirndl verwendet, entscheiden können. Der wäre nur halb, eventuell sogar nur ein Drittel so teuer gewesen. Ich habe mich aber bewusst für die reine Seide entschieden, weil sie wunderschön ist und sich als Naturmaterial viel angenehmer trägt als jede Kunstfaser. Dafür ist sie in der Pflege viel anfälliger, aber was will man machen!

Hut – zwischenzeitlich sind es sogar zwei Hüte, aber einer ist wirklich ein Kostüm-Hut, deshalb führe ich den zweiten auf, der besser zum Gesamtbild passt. Für einen undekorierten Strohhut und eine Hutnadel habe ich bei Nehelenia Patterns 24 € inkl. Versand bezahlt. Dekoriert habe ich den Hut dann mit Stoffresten vom Kleid sowie zwei großen Straußenfedern für 14 € von einem Mittelaltermarkt. Außerdem habe ich für 13,84 € (inkl. Versand) auf Amazon 100 schwarz gefärbte Hühnerfedern gekauft, von denen drei Stück ihren Weg auf den Hut gefunden  haben – macht nochmal 42 Cent. Hätte ich hier sparen können: ich weiß es nicht. Strohhutmodelle zu finden, wie sie mir vorschweben, empfand ich als ziemlich schwierig, mir fehlt also der Vergleich. Ich habe auch keine Vorstellung davon, ob meine Straußenfedern teuer waren… Die Hühnerfedern finde ich günstig. Braucht noch jemand welche? Hätte da 97 Stück abzugeben!

Schuhe – ich träume weiterhin von echten American Duchess Schuhen, aber bis dahin tun es die Stiefel von Maskworld auch. Diese haben mich 69,90 € gekostet. Hätte ich hier sparen können: Kaum. Viktorianische Stiefel zu finden war schon nicht einfach und mit diesen bin ich (trotz seitlichem Reißverschluss) sehr zufrieden und trage sie sogar privat.

Schirm – ein Gimmick, das ich aber wirklich gerne haben wollte ist ein schwarzer Schirm. Auf dem Antikmarkt in Köln hatte ich Glück und habe einen schönen Schirm aus den 50er Jahren gefunden, der zwar natürlich viel zu modern ist, aber einen hübsch dekorierten Griff aus Metall hat und zum ganzen Ensemble wirklich gut aussieht, wie ich finde. Er hat mich 45 € gekostet. Hätte ich hier sparen können: vermutlich, wenn ich handeln nicht so hassen würde.

Ich habe noch grünes Garn und schwarzes Samtband gekauft, kann mich aber nicht erinnern, was ich bezahlt habe, deshalb vernachlässige ich diese Posten hier. Sie waren im Vergleich zum Rest ohnehin verschwindend.

Gesamt: stolze 780,73 €, davon entfallen 342,34 € rein auf das Kleid samt Unterbauten (ohne Korsett).

Diesen Betrag habe ich über vier Monate hinweg ausgegeben, wobei das Korsett im Dezember der erste Posten war. Falls jemand so ein Kleid genäht haben möchte: in diesem Betrag ist noch KEINE EINZIGE ARBEITSSTUNDE! Wie viele Stunden ich mit dem Nähen verbracht habe, kann ich leider nicht sagen, ich wollte das zwar gerne detaillierter aufschreiben, habe es aber einfach vergessen. Da ich aber noch blutige Anfängerin bin, wäre der Wert eh verfälscht, ich nähe vermutlich sehr langsam. Außerdem kam viel reine Handarbeit dazu, die Profis sicher an der Maschine erledigen könnten.

Was man nicht vergessen darf: es geht auch anders. Für meine Blümchen Robe Anglaise habe ich den Stoff für unter 30 € bei Ikea erstanden und habe noch genug über, um ein zweites Kleid daraus zu nähen. Auch für die Anglaise hat mich der Hut nur 1,99 € gekostet, er ist nämlich ein Ikea-Platzdeckchen. Man kann also mehr oder weniger für jedes Budget etwas finden, man muss eventuell nur gut nach den entsprechenden Materialien suchen. Und ebenfalls darf man nicht vergessen, dass so Dinge wie Schuhe, Schirm und Korsett nur einmal angeschafft werden. Diese Dinge kann ich bei einem weiteren Ensemble aus dieser Epoche ja einfach wiederverwenden.

War es mir das alles wert? ABSOLUT!

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Hier ein Bild des gesamten Ensembles samt Hut und Schirm – die Handschuhe sind ein Geschenk gewesen. Mein Dank für das Bild geht an Charlie!

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1880s Underthings

Edit June 14th: English translations are added!

Das große Projekt 1880 ist vollendet!

Da ich noch keine Bilder vom fertigen Kleid habe, geht es heute also erstmal mit dem los, was zuerst fertig werden musste: die passende Unterbekleidung!

Unter ein Tournürenkleid gehört folgendes:

I finished the project 1880!

As I don’t have pictures of the finishes dress yet I will show you today what one needs to put on first anyways: the undergarments!

A bustle dress needs the following:

  • Ein Korsett – wie hier schon erwähnt, habe ich mir eines von Izabella Prior von Prior Attire gegönnt. Nachdem ich dieses nun mehrmals anhatte und auch beim Event einen ganzen Tag getragen habe, muss ich sagen: meine Güte, ist dieses Ding bequem!! Man fühlt sich wie in einer engen Umarmung, es nimmt jegliches Gewicht von den Schultern und unterstützt einen bei einer guten Haltung. Ich suche jetzt etwas korsett-ähnliches für den Alltag…
  • Ein Unterkleid, ganz simpel, knielang und schlicht, dient es als Unterhemd. Ich habe einfach ein Schnittmuster für eine schlichte Bluse genommen, die Ärmel weggelassen und es bis zum Knie verlängert.
  • Der Hummerschwanz – eindeutig so ziemlich das witzigste Teil an der ganzen Sache.

 

  • A corset – as I have mentioned before I bought mine from Prior Attire. After wearing it a couple of times and for almost an entire day during the event I can say: boy, it is comfortable! Wearing a corset feels like being in a tight hug. It takes away all the strain from my shoulders and gives an amazing posture. I am searching for something corset-like for everyday wear now…
  • A shift – my shift is very simple. I used a pattern for a blouse, ditched the sleeves and added enough length so it goes all the way to my knees.
  • A bustle – the imperial bustle is clearly the most fun thing I have ever made or worn. I get now why they call it lobster tail!

Der Hummerschwanz ist nach einem Truly Victorian Schnittmuster genäht und war einfacher herzustellen, als ich erwartet habe. Die Kontraststreifen hat es, weil ich gerade kein anderes Schrägband hatte, aber ich mag den Look. Übrigens: in so einem Hummerschwanz kann man super mit dem Hintern wackeln – das erklärt meinen begeisterten Gesichtsausdruck hier!

The bustle was made with a Truly Victorian pattern and was much easier to make than anticipated. It has contrasting stripes since that was all the bias tape I had at hand, but I really enjoy the look. By the way: a lobster tail is so much fun to dance in, hence my enthusiastic facial expression!

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Mit so ’nem Ding kann sogar ich twerken…

Über dem Hummerschwanz wird ein Unterrock getragen, der mit seinen diversen Rüschen dafür sorgt, dass die Tournüre sich nicht durch den eigentlichen Rock abdrückt. Den Unterrock habe ich ohne Schnittmuster selbst drapiert.

On top of the bustle you wear a petticoat with many ruffled layers, to soften any edges from the bustle and to add extra volume. The petticoat was drafted using my dress form.

Da die gesamte Unterwäsche sehr schlicht gehalten ist, war die Herstellung in einer Woche recht schnellt erledigt. Zu sehen, wie sich dieser riesige Hintern mit den ganzen Klamotten bildet, war sehr lustig und ich habe einige Zeit lachen vorm Spiegel verbracht.

This picture shows the undergarments when they were all put on together for the first time, late at night with bad lighting and crazy hair. All the undergarments were made within a week as I kept them simple, without any frills or decoration. It was a lot of fun sewing everything and seeing this humongous behind come to life. A lot of time was spent in front of the mirror laughing!

Sobald alles fertig war, habe ich direkt ein Probestück für die Jacke genäht, die wunderbarerweise keine Anpassungen benötigt hat. Nachdem ich mich dann für die schönste Wildseide aller Zeiten entschieden hatte, ging es ans Eingemachte. Da ich mal wieder getrödelt hatte, waren es zu diesem Zeitpunkt nämlich gerade noch zwei Wochen bis zum Event… Spoiler: es wurde alles fertig. Aber dazu das nächste Mal mehr!

As soon as everything was finished I did a mockup for the jacket, which thankfully didn’t need any alterations. Then I bought the prettiest silk dupioni in all the land and had to hurry, since at his point I only had two weeks until the wedding. Spoiler: I finished in time! But that is a story for another blog post.

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Der erste und einzige Test für meine 1880er-Jacke. Sitzt super! Übrigens, Jogginghosen sind prima Näh-Hosen!

 

 

1880s Bustle Dress

Große Dinge werfen ihre Schatten voraus!

Im März bin ich auf eine (freie) Hochzeit eingeladen, die das Thema Steampunk hat. Braut und Bräutigam haben mir bestätigt, dass sie es begrüßen, wenn ihre Gäste kostümiert kommen.

Laut Wikipedia ist Steampunk „ein Kunstgenre und eine Subkultur, die moderne und futuristische Funktionen mit Mitteln und Materialien des viktorianischen Zeitalters verknüpft. Andererseits wird das viktorianische Zeitalter bezüglich der Mode und Kultur idealisiert wiedergegeben.“

Was liegt also näher, als mich endlich einem Tournüren-Kleid des späten 19. Jahrhunderts zu widmen? Davon träume ich schon lange, denn die Silhouette, die vorne recht schmal und dafür hinten sehr ausladen ist, gefällt mir schon immer gut.

Da die Zeit langsam knapp wird habe ich endlich mit der Planung angefangen. Was will ich nähen, welche Farben soll es haben, welche Stoffe, was brauche ich an Unterbauten?

Coming events cast their shadow before!

I have been invited to a friend’s wedding, which will have the overall theme of steampunk. Both bride and groom have reassured me that they want their guests to come dresses accordingly.

A quote from Wikipedia: Steampunk is a subgenre of science fiction or science fantasy that incorporates technology and aesthetic designs inspired by 19th-century industrial steam-powered machinery.

This finally gives me a reason to make a late 19th century bustle dress, which I have been dreaming of for a long time. I love the silhouette, somewhat sleek in the front and lots of bustle in the back.

As the wedding is in March time starts to run out, so I finally started planning everything. What do I want to sew, which colors, what fabrics, what do I actually need?

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Disney a la Louis XIV

Nach meinem Abenteuer auf Schloss Friedrichsfelde im letzen Jahr sind drei meiner engsten Freundinnen auf mich zugekommen und haben sich geoutet: sie möchten sich auch gerne mal für einen Tag (oder mehr!) wie eine Prinzessin fühlen.

Mit jenen Mädels hatte ich vorletztes Jahr ein grandioses Halloween im Disneyland Paris, dass sie sich gerne verkleiden, ist also sicher. Und das Thema Disney stand damit auch direkt fest.

Da ich aktuell keine Lust habe, Phantasiekleider zu nähen, sondern mich gerne ein bisschen bemühe, wenigstens halbwegs historisch getreu zu nähen, musste also ein Kompromiss her. Der war schnell gefunden! Wie wäre es, wenn jede eine Robe Francaise bekäme, die an die jeweilige liebste Disney-Prinzessin angelehnt ist?

Die Mädels sind damit einverstanden und wollen auch selbst nähen lernen und helfen.

After my visit to Schloss Friedrichsfelde last year three of my closest friends asked me of there is any chance they could have their own princess dresses.

These are the girls that I visited Disneyland Paris in 2018, so I now for fact that all of them love being in costume. And Disney as the theme for us was also found immediately.

Since right now I’m not into sewing phantasy costumes but try to make things that are somewhat historically accurate we had to compromise. So I came up with the idea of making a robe Francaise for each of the girls, heavily influenced by their favourite Disney princess.

Der Plan ist aktuell der folgende:

  • Belle – eine goldgelbe Robe mit roten Details. S. liebt historische Kostüme so wie ich, hier hauen wir alles an Deko drauf, was geht. Die Belle hat sich zwischenzeitlich erledigt, es soll nun an Arielle angelehnt werden, Farben etc. müssen neu betrachtet werden.
  • Schneewittchen – ein gelber Unterrock und ein blauer (eine blaue?) pet en l’air mit einem Stecker, der mit Apfelmotiv bestickt ist.
  • Cinderella – die Robe soll hellblau werden, relativ zurückhaltend dekoriert, dafür wenn möglich mit einem schönen Ton-in-Ton-Muster.

The plan now is as follow:

  • Belle – a robe in gold and yellow with red details. S. loves historical dresses as much as I do so we will go all out on the decorations. The plan has changed now, Arielle is now the princess of choice. We will have to figure out the style and colours.
  • Snow White – a yellow petticoat with a blue pet en l’air. The stomacher can be embroidered with apple motives.
  • Cinderella – a light blue robe with not too many trimmings. If possible made from a brocade looking fabric.

Hier sind Skizzen, die ich für zwei der Kleider gemalt habe, damit sich die Mädels vorstellen können, wie es aussehen kann.

These are two sketches I’ve made so the girls can see my vision.

Welche Prinzessin ich für mich aussuche, steht noch völlig in den Sternen. Da ich nicht die eine liebste Disney-Prinzessin habe, würde ich nach Farben gehen. Am besten gefiele mir etwas in Lila mit Blumen (Rapunzel) oder in Grün (Tiana). Wobei das lila gewinnen könnte, ich habe in Holland einen Händler entdeckt, der Reproduktionen von historischen Stoffmustern anbietet und da habe ich mich verliebt…

Seit ich mich mit dem ganzen Thema der Robe Francaise näher beschäftige, dämmert mir nun auch, was ich da vorhabe. Drei Schnürbrüste, vier Poschen, drei Chemisen und vier Robe Francaise sind ein unglaublicher Berg Arbeit. Drei der Kleider würde ich überwiegend mit der Maschine nähen, aber weniger Arbeit wird es dadurch nicht. Zumal manches einfach nur von Hand zu nähen ist, glaube ich. Und ja, ich würde meine persönliche Robe gerne wieder von Hand nähen. Mal sehen, ob das ein Plan für 2019 oder doch 2020 wird… Aber es wäre einfach episch!

Which princess I could go for has not been decided yet. As I don’t have one I love more than the others I will decide by their colours. I could go for purple (Rapunzel from Tangled) of green (Tiana from The Princess and the Frog). The purple might win, though, as I found a Dutch company that sells reproductions of historical fabrics and I have fallen in love with a certain one…

Since taking a closer look a Robe Francaises I have also started to realize the load of work I have put upon myself. Three stays, vier pocket hoops, three chemises and four entire Robes are A LOT of work. Three dresses would be mostly machine sewn, but the work doesn’t get less with that. And some parts just can be hand sewn, I expect. Also I want to make my own dress by hand as always. We will see if this plan can come to live in 2019 or will extend into 2020… But it would be so epic!!

Ein Kleid für den Müll – a dress for the bin

Nach einem guten Jahr mit einer steilen Lernkurve habe ich nun das erste Kleid genäht, das direkt in den Müll wandert.

After an entire year of learning so much I have finally made the first dress that goes straight into the bin.

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Was auf dem Bild gar nicht schlecht aussieht (und es stellenweise auch nicht war) hat mich jetzt fast ein Jahr lang wahnsinnig gemacht. Es fing eigentlich super an. Auf den tollen Blusenkragen bin ich heute noch stolz, der ist mir wirklich gut gelungen. Auch das Füttern des Oberteils hat ziemlich gut funktioniert, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass das ursprünglich nicht vorgesehen war. Doch leider war der Stoff einfach wahnsinnig dünn und damit sehr viel durchscheinender, als mir lieb war. Und er hat unfassbar gefranst!

What doesn’t look too bad on my dress form (and actually wasn’t bad in some parts) has driven me mental for almost a year now. And it started out nicely! The collar turned out so nicely and made me quite proud. Lining the bodice work also really well, especially considered that I didn’t intend to line it in the first place. But the fabric was very sheer so a lining was needed. It also frayed so much!

Aber am schlimmsten war die Passform. Genäht hatte ich ein McCall’s M7081, ein wunderschönes Kleid in Wickeloptik, vollem Rock und seitlichem Reißverschluss. Es ist aber einfach nicht für meine Figur! Die Raffung im Oberteil lässt meine ohnehin üppige Oberweite einfach gewaltig aussehen. Die niedlichen kleinen Ärmel sitzen so, dass ich die Arme mit Mühe und Not schulterhoch heben kann, dann ist Ende. Und das Oberteil ist so lang, dass die Taille des Kleides auf meiner Hüfte sitzt. Und das sieht so unfassbar dämlich aus. Natürlich hatte ich kein Probeteil genäht… Ich habe es damit versucht, das Taillenband einfach zu halbieren, aber das war vergebens, das Problem war das ganze Oberteil. Den Reißverschluss habe ich gleich mehrfach neu einnähen müssen (wofür das Kleid nichts kann, das lag allein an mir!). Die Seitennaht vom Rock war gut 10 Zentimeter von der Seitennaht des Oberteils entfernt – auch mein Fehler, leider aber nicht reparabel. Der Rock blieb ungefüttert, weil ich keinen Stoff über hatte und war damit fast durchsichtig.

The worst was the fit, though. For a pattern I used McCall’s M7081, which is a beautiful dress in the style of a wrap dress with a full skirt and a side zipper. But it just wasn’t made for my body type! The gathers make my large bust look just enormous. The cute little sleeves were so tight I couldn’t lift my arms. And the bodice is so long that the waist of the dress sits on my hips, which looks so bad. I did not sew a mock-up… I tried cutting the waist band in half, but the entire bodice was just too long. The zipper had to  be sewn a couple of times, but that was because of me,  not the dress. The side seam of the skirt and the side seam of the bodice were very far apart, which I could have only been fixed by cutting the skirt new, for which I didn’t have enough fabric. My mistake again. Also, I did not have enough fabric to line the skirt, so it ended to  be be almost see through.

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Was auf der Schneiderpuppe noch okay aussah, war an mir einfach unmöglich.

Also habe ich gestern einfach das ganze Ding mit allergrößter Genugtuung in die Tonne gekloppt. Ein großartiges Gefühl und ein Punkt weniger auf meiner To Do-Liste!

What looks fine on the mannequin was just horrible on me.

So yesterday with the utmost satisfaction I’ve thrown the entire thing in the bin. It was great and means one task less on my to do-list!

2018 – a review

Edit: English translations have been added!

2018 war in Näh-Dingen ein unglaubliches Jahr. Ich habe Ende 2017 angefangen, mich endlich ernsthaft mit dem Thema Nähen auseinanderzusetzen und es hat sich unglaublich bezahlt gemacht. Bis auf vergleichsweise wenige Dinge stelle ich meine Kleidung mittlerweile komplett selbst her und kann mir nicht mehr vorstellen, es anders zu machen. Da ich bis auf die Sommermonate durchgehend wirklich fleißig war, wird es Zeit, mal eine Übersicht zu erstellen, was ich so alles hergestellt habe.

Kleiner Hinweis: Einige der fotografierten Klamotten kommen direkt aus der Waschmaschine, sind also ganz fürchterlich verknittert. Keine Lust zu Bügeln!

2018 has been an incredible year when it comes to sewing. At the end of 2017 I started to really getting into sewing and it was so well all the time and effort. I hardly buy ready to wear clothes anymore but make most items myself and would not want to have it any other way. Apart from the hottest months of summer, I have been very busy, so I think it’s about time to look at everything I have made. Disclaimer: Some garments came straight out the washing machine, so you might see some wrinkles. Who has time for ironing!?

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Die Iah-Jacke – The Eeyore-Jacket

Edit: English translations have been added!

Kennt ihr #disneybound? In Disneyland darf man sich nicht verkleiden, aber man kann sich einen Charakter aussuchen und sich so anziehen, dass man ihn anhand von Farben, Mustern oder Accessoires erkennt. Das mal zu googlen kann ich nur empfehlen, es gibt sehr kreative Ideen zu diesem Thema.

Do you know #disneybound? Disneyland doesn’t allow guests to enter in costumes, but you can always choose a character and dress in a way, that this character can be recognizes by color, patterns or accessoires and such. I highly recommend googling this, there are some creatives ideas out there.

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Screenshot: Google Bildersuche

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Crafty

Mein letzter Eintrag hat mich inspiriert, mal nach Bildern meiner alten Kreationen zu suchen und da habe ich wirklich ein bisschen was gefunden. Es folgt ein bilderlastiger Beitrag mit vielen schlechten alten Handyfotos… Viel Spaß!

My last post inspired me to go hunt for some old pictures of the stuff I made. Here are a lot of pictures, mainly in bad qualitity but hopefully still inspiring.

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Windel-Eule – Diaper-Owl

Heute mal was ganz anderes…

Manchmal bin ich nicht nur beim Nähen kreativ, sondern auch ganz anders: ich bin eine Basteltante.

3D-Gutscheine, panierte Schnitzel-Gutscheine, Windeltorten, ich hab alles schon gebastelt.

Diese Woche hatte ich wieder die Gelegenheit, mich an einem Geschenk für einen Kollegen, der das zweite Mal Vater wurde, auszutoben. Entstanden ist dabei eine Windeleule:

Die Inspiration habe ich auf Pinterest entdeckt. Körper und die beiden Augen bestehen aus Windeln, umhüllt mit Moltontüchern, die man auf Amazon in allen Farben findet. Das Halstuch und die Socken-Füßchen sind von Babymarkt. Die Augen und Dekorationen auf dem Bauch sind auf dickes Papier gemalt und ausgeschnitten- gut, dass ich von Architekten mit tollen Stiften umgeben bin! Zusammengehalten wird das ganze ausschließlich von Gummibändern und ein bisschen Tesa. Dazu gab es ein passendes Kuscheltier und einen Gutschein.

Mit dem Ergebnis bin ich höchst zufrieden, die gar nicht mal so kleine Eule ist absolut niedlich geworden!

Today I’ve got something quite different.

Apart from sewing I also love crafting in it’s many forms. I’ve made 3D vouchers, covered a voucher in breadcrumbs to make it look like a Schnitzel and build diaper cakes.

This week I got the chance to build something for a colleague who just had his second child: I’ve made a diaper owl.

I was inspired by pictures I found on Pinterest. The body and eyes are made from diapers and are covered in burp cloths (is that what they’re called?), which you can get in almost any colour on Amazon. The little neckerchief and the sock-feet I got from Babymarkt. The eyes and belly decorations were painted on sturdy paper and cut out – luckily I work in an office with many architects, they have so many pretty pens! Everything was assembled using rubber bands and some sticky tape. A cute plush owl and a voucher were added.

I’m very proud how the owl turned out, she is so cute!